Eine Reise nach Spanien (2002)

Vorwort:

Um dem grauen Alltag aus dem verregneten Deutschland zu entfliehen buchten wir eine
Urlaubsreise schon lange bevor die Ferienzeit begann. Es sollte in diesem Jahr in das sonnige Spanien gehen – ein Land in dem immer die Sonne scheint und es warm ist.
Nun war es soweit, der Tag der Abreise war da.

1. Tag (Samstag) Die Abreise

Die Abreise sollte in der Nacht von Freitag auf Samstag stattfinden. An diesem Freitagnachmittag nachdem ich meinen –Brötchen-Verdien-Job- beendet hatte fuhr ich nach Hause. Dort wartete schon die Familie um mit dem Beladen des Fahrzeugs zu beginnen – was dann auch zügig von statten ging, da die Koffer bereits gepackt waren.
Anschließend wurde noch einmal zum Essen ausgegangen ... einerseits um die Wohnung in einem ansehnlichen Zustand zu verlassen ... andererseits um noch einmal etwas „Deutsches“ zu essen, denn in unserem Urlaubsland kann einem das Essen hin und wieder „Spanisch“ vorkommen.

 

Nachdem wir wieder zu Hause waren sollte es noch einmal ins eigene Bett zum schlafen gehen, bevor es dann nachts um 3.00 Uhr losgehen sollte. Jedoch aufgeregt vor der langen Fahrt starteten wir schon um 2.30 Uhr mit einem komischen Gefühl im Magen – haben wir alles? Geld, Pässe, Landkarten, Hoteltickets usw.?
Dann ging es los – mit vollgetanktem, vollgepacktem Auto fuhren wir in Richtung Süden – in das immer sonnige und warme Spanien.

 

Die Ankunft

Nach einer knapp 14stündigen aber streßfreien Fahrt gelangten wir endlich in unser lang ersehntes, warmes und sonniges Feriendomizil... leider im Regen und in einer Kälte vor der wir aus Deutschland flüchten wollten. Aber da es hier immer warm und sonnig ist wird sich das Wetter morgen sicher auf unsere Bedürfnisse einstellen . man ist ja schließlich in Spanien wo es immer .............

 

Beim Anblick unserer Ferienanlage bekamen wir schon etwas gemischte Gefühle, die Anlage ist laut Urlaubsprospekt wie eine alte Burg gebaut, wobei offensichtlich die Betonung auf „alt“ gelegen hatte. Als dann vom Rücksitz ein „Papa, hier wohnen wir – neeee oder?“ kam, kamen mir doch schon einige Bedenken über die Auswahl unseres Ferienhotels. Nachdem wir die Rezeption gefunden hatten, stellten wir fest, das die dort angestellte Spanierin zwar perfekt spanisch sprach, aber kein deutsch.

Wir versuchten sie dann mit Händen und Füssen und mit etwas englisch zu überreden uns unsere Zimmerschlüssel auszuhändigen. Außerdem bekamen wir noch unsere Armbänder die uns als „all inclusive Gäste“ des Clubs auswiesen, und einen Hinweis das der im Zimmer befindliche Safe für unseren Aufenthalt 50 Euro Miete kostet – soviel zum „all inclusive“.

Nachdem wir unsere Unterlagen, Schlüssel, Safeschlüssel erhalten hatten machten wir uns auf den Weg zu unserem Zimmer. Es lag im 3. Stock. Da wir einige Zeit brauchten den Schlüssel ins Schloß zu bekommen (er hakte und klemmte), konnten wir uns gleich die Eingangstür näher betrachten .... hier passte die Betonung „alt“ auch wieder sehr gut.

Beim ersten Hinsehen war es ein einfaches aber schönes Zimmer – aber nur beim ersten Hinsehen. Das Badezimmer/WC/Dusche hatte weder ein Fenster noch einen Abzug. In dem kleinen Schrank lag immerhin ein Zwischenboden auf dem man irgendwie alle Kleidungsstücke unterbringen sollte die eine dreiköpfige Familie in 3 Wochen benötigt.    Andere Schränke gab es nicht. Das die innere Schrankwand schimmelte störte den Gesamteindruck nur noch wenig.

Die Fenster ließen sich nicht kippen sondern sie gingen nur auf oder zu – was bei Verlassen des Zimmers nicht möglich war.

Etwas geschafft von der Fahrt ging es dann quer über die Anlage zum Buffet, was sehr englisch angehaucht war – es standen verschiedene Speisen zur Auswahl, vor allem        Fisch, aber man konnte satt werden.
Kurz nach dem Essen noch an die Bar für einen Schlaftrunk und dann ins Bett um uns von der Fahrt zu erholen.

Anmerkung zum Zimmer:
Beim Aufdrehen der Dusche bekam man den Klang einer Schlagbohrmaschine zu hören – die in Stahlbeton bohrt – sogar die Lautstärke war identisch.

So fielen wir in unsere Betten die zwar beim Drehen etwas quietschten aber sonst bequem waren, und träumten von unserem Urlaub im immer sonnigen und heißen Spanien.

 2. Tag – Sonntag

Nach einer ruhigen Nacht standen wir ausgeschlafen auf und sahen skeptisch zum Himmel – es war kalt und regnete. Also dann zum Frühstück.
Das „All inclusive Frühstück“ war auch sehr englisch. Es gab heiße Würstchen (solche die aus dem Glas kommen und monatelang in eigenem Saft schwimmen und etwas nach Wasserleiche schmecken) dazu leckere Pommes oder Kroketten – es war das Frühstück wohlgemerkt. Aber die im Reiseprospekt angekündigten Abendanimationen sollten uns von dem Wetter etwas ablenken. Wir waren auch über diese Abendanimationen sehr überrascht.

 

Da wurde versucht von einer Animateurin (besser gesagt Amateurin) im Glitzerkleid eine Miss- oder MisterHotelwahl auf die Beine zu stellen. Was aber nicht so funktionieren sollte, obwohl sie es in den Sprachen Spanisch/Französisch und etwas Englisch versuchte. In diesem Clubhotel an der Costa Brava ist man eben auf Deutsch nicht eingerichtet. – Es mag wohl daran liegen, das an die Costa Brava immer weniger deutsche Urlauber fahren, was bei diesen Preis-Leistungsverhältnis kein Wunder ist.

 

 

 

 

 

3. Tag – Montag  

Nach dem Aufstehen wieder ein Blick zum Himmel des immer sonnigen und heißen Spaniens. Regen – Wolken - kalt. Nach den üblichen Urlaubsbetätigungen bei Regen – Biertrinken, Billard, Flipper, Lesen – verging dieser Tag wie auch der zweite. Nur an das sehr fettige Essen haben wir uns besser gewöhnt.

Anmerkung: Nach dem Abendessen konnten wir wegen wolkenbruchähnlichem Regenfall das Restaurant nicht verlassen. Die gesamte Anlage war bis zu 10 cm unter Wasser.

 

4. Tag – Dienstag

Auch hier wieder ein Blick zum Himmel. Wie die Reiseleitung gesagte hatte, es war schön. Also wurden die „All-inclusive-Liegen“ von dem Lagerplatz zum Pool geschleppt und alle Badeutensilien bereit gelegt. Badehose, Wasserball und und und. Die Sonne brannte heiß und es war immerhin um 11.00 Uhr ca. 26 Grad. Hier musste noch für ausreichenden Sonnenschutz gesorgt werden. Nach dem dicken und sorgfältigen Auftragen der Sonnenschutzcreme zogen die ersten Wolken auf und sorgten den ganzen Tag mit 16 C und Dauerregen für eine Abkühlung.

 

Da wir unser Auto dabei hatten, nutzten wir diese Sonnenpause für einen Ausflug ins spanische Küstengebiet und Hinterland, wobei bei Regen und Kälte auch keine rechte Urlaubsstimmung aufkommen wollte. Auch scheint es in Spanien keine Sommerschuhe der Größe 43 zu geben. Diese hatte ich verzweifelt gesucht und viele Läden besucht. Sie sollen als Ersatz für meine mittlerweile durchgeweichten Schuhe dienen!

 

Ein kurzer Gang zum Balkon lässt mich darauf schließen, das ich Ende Oktober in Deutschland bin und nicht im Hochsommer August im immer sonnigen und warmen Spanien.
Den Abend verbringen wir zur Abwechslung mal im Freien in Barnähe. Dies ermöglicht uns der wolkenverhangen aber dafür trockene Himmel und einem größeren Aufgebot von Kleidungsstücken – T-Shirts, Sweatshirts – dicke Jacke du viel Cuba Libre mit hohem Alkoholanteil.

 

5. Tag Mittwoch

Wieder eine Nacht ist vorüber und der erste Blick (wie sollte es auch anders sein) geht zum Himmel. Irgendwann musste dieses Trauerspiel doch ein Ende haben ... dachten wir. Noch etwas verschlafen schauten wir aus dem Fenster ... nein oder?????? Das gibt es doch nicht.
Es war keine Wolke zu sehen, strahlend blauer Himmel. So wie es in Spanien sein sollte.

 

Gut gelaunt gingen wir zum Frühstück. Heute gab es gebackene Champignons mit einer Pommes ähnlichen Masse und wie immer Eier mit Speck. Ich denke nach diesen 3 Wochen werde ich keine Eier mit Speck mehr sehen können ..... oder schlimmer ich werde wohl zum Hühnermörder.
Nach dem guten Frühstück sollte dann die Sonne genossen werden. Also ran an den Pool mit Liege- und Sonnenschirm .
Wir mussten feststellen, das die Deutschen den Weltmeistertitel im „Frühmorgens-Liegenreservieren“ an die Engländer abgeben mussten. Die waren sicher schon um 4.00 Uhr morgens aufgestanden um dieses zu tun.

 Nach längerem Suchen konnten wir aber trotzdem aus Bruchstücken von Sonnenschirmen einen solchen zusammenbauen. Nun war der Urlaub da und wir konnten uns von der spanischen Sonne verwöhnen lassen.
Nach dem Mittagessen das wider Erwarten gut war, sollte es an die nahegelegene Bucht zum Sandstrand ans Meer gehen.
Ich wußte nicht das soviele Menschen an so einen kleinen Strand passen. Ich meine es wäre einfacher gewesen die Sandkörner zu zählen als die Urlauber – die blieben im Gegensatz zu den Leuten liegen und wimmelten nicht herum. Diese Menschenansammlungen am Strand haben auch einen Vorteil. Man braucht kein Stück von dem heißen Sand zu betreten, da der komplette Sand bis auf wenige Millimeter mit Badetüchern ausgelegt ist. Nach dem Rückweg erwarteten wir gespannt das Abendbuffet. Anmerkung: Das hier im Supermarkt erworbene Sonnenschutzmittel, zu einem völlig überzogenen Preis, hatte seinen Zweck erfüllt. Trotz eines ganzen Sonntentages kein roter Fleck am Körper – kein Sonnenbrand – allerdings auch keine braune Farbe – ich sah nach 4 Tagen im sonnigen Spanien , wo es immer warm ist, immer noch aus wie eine Mehltüte vom Typ 501.

Das Abendessen war hier sehr international, d. h. englisch. Es gab in Fett schwimmende Bratwürstchen, dazu Pommes und Spinat. Wer diese fettigen Bratwürste nicht wollte konnte auch zu dem Fischbällchen im Bierteig greifen. Sie waren gefüllt mit einer fischähnlichen Ersatzmasse. Nach unserem 5-tägigen Aufenthalt kann ich nun sagen das hier alles sehr englisch zugeht. Die englische Kolonialmacht hier im Hotel hat schon tiefe Eindrücke auch auf das Personal hinterlassen. Das sonst so fröhliche und freundliche spanische Volk suchte man hier vergebens. In meiner langjährigen Spanienerfahrung die mich schon über 15 mal in dieses Land brachte kannte ich nur freundliche und lachende Spanier die immer ein Lächeln und ein landestypisches Holla übrig hatten. Hier aber war alles englisch steif.

Morgens bei einem freundlichen „Holla – Buenes Dias“, kam meist nur ein mißmutiges Gesicht zurück, oder man überwand sich doch zu einem verhaltenen „Holla“. Durch meine etwas angeeigneten Spanischkenntnisse konnte ich immerhin schon ohne Wörterbuch etwas bestellen und ein paar Worte wechseln, was dann auch immer wieder ein Lächeln ins Gesicht des Personals brachte. Cubalibreschwer sank ich dann gegen Mitternacht in mein Bett.

 

 

6. Tag – Donnerstag  

 Kurz nach dem Aufstehen wieder ein Blick zum Himmel – wolkenlos – die Sonne strahlte – ein Blick auf die Liegewiese zeigte mir , das ich mich im Bezug auf die Engländer und das Liegenreservieren geirrt hatte. Sie standen gar nicht um 4 Uhr auf sondern um 3 Uhr.

 

 

Nach dem obligatorischen Frühstück mit Eiern und Speck war wieder auf der Liegewiese Sonnen angesagt. Gut da wir „all inklusive“ gebucht hatten, denn man konnte , wenn einem das Frühstück nicht zusagte, sich den ganzen Tag den Snacks aus der Snackbar widmen. Hier bekam man leckere Hamburger die aus einem aufgeschnittenen ausgetrockneten Brötchen mit einer Scheibe dünn gepressten gegrillten Hackfleisch bestand. Sonstige Zutagen eines Hamburgers wie Salat, Tomate, Gurke oder Ketchup waren hier völlig unbekannt.

 

Aber wir wußten ja schon das hier alles sehr englisch zugeht und wunderten uns nicht mehr über die Speisen und ihre Zusammenstellung. Wenn man von einer Insel kommt ißt man wahrscheinlich alles. Auch haben wir festgestellt das hier „all inklusive“ bedeutet das hier Kinder, die ihre Schwimmreifen oder Wasserbälle oder sonstige aufblasbare Gegenstände mit einem dafür vorgesehenen Kompressor aufblasen wollten für das Aufblasen jedes einzelnen Spielgerätes, das immerhin doch mindestens 20 Sekunden dauerte, 2 Euro bezahlen mußten.

Ich war schon oft in Spanien, aber ich hatte noch nie gehört, das sowenig Luft so teuer sein kann – außer vielleicht in einem Luftkurort in Österreich.

 Nach dem Mittagessen, auf das ich hier nicht näher eingehen möchte, zogen wir uns zu Siesta aus der Sonne zurück, da wir uns nicht gleich am 2. Sonnentag unsere deutsche bäckermützen-braune Haut in der UV hochkonzentrierten Zeit von 12.00 Uhr bis 15.00 Uhr verbrennen wollten.

Am Abend sollte eine große Disneyshow vorgeführt werden. Zum ersten Mal auf der hoteleigenen Freilichtbühne – oder was das immer auch sein sollte – auf jeden Fall standen da 2 Lautsprecher und eine Lichteffekteinheit aus der bunte Lichter ausgestrahlt wurden. 

Wir waren gespannt auf diese Show, denn am Vorabend war eine sehr schöne Flamencoshow auf der Innenbühne des Hotels zu sehen. Was an diesem Flamencoabend geboten wurde stellte alles bisher Gesehene in den Schatten. (Wir hatten ja schon die großen Flamencoschulen in Andalusien vor 2 Jahren besucht – und einen fantastischen Flamencoabend erlebt – mit spanischen Gitarrenspielern und wunderschönen Flamencokleidern. Aber hier war alles irgendwie anders.
Zuerst versuchte eine spanische Flamencotänzerin (Tänzerin?) auf der Bühne zu einer Schallplatte herumzutrampeln. Die Musik war sehr flamenconahe – es war eine spanische Oper im Phantom der Oper Stiel. Hier passte das Flamencogetrampel der zwar nicht mehr ganz jungen aber dafür etwas rundlichen Tänzerin hervorragend.

Auch im 2. Teil hätten wir uns fast zu einer „LaOla-Welle“ hinreißen lassen. Es versuchte ein Tänzer die Gunst des Puplikums zu erreichen. Auch ihn würde ich als etwas rundlich beschreiben und mit seiner Jeans war er perfekt zu den Flamencoklängen gekleidet. Nur die Musik war alles was mich an Flamenco schwach erinnerte.

Aber heute war ja Disneyabend und für alle Kinder wohl ein voller Erfolg. Ein Animateur und zwei Animatösen spielten verschiedene Disneyfilm-Ausschnitte nach. Sie bekamen Unterstützung von vielen Kindern der Gäste, die verkleidet wurden und mitspielen durften.
Es waren alles Ausschnitte aus dem bekannten Disneyfilmen - sogar Britney Spears und Eminem wurden gecovert. (Ich vermute das sie wohl von Disney für den nächsten Film angeheuert werden).

Aber es war ein schöner Abend der mit den „All-Inklusive-Cuba-Libres“ (Cola Baccardi) zu ertragen war.

 7. Tag – Freitag

Kurz nach dem Aufstehen bemerkte ich, das einer der Cuba Libre wohl mir nicht bekommen war. Ein leichtes Kopfdrücken machte sich bemerkbar. Ich werde wohl heute diesen Cuba Libre auslassen und gleich den Nächsten trinken.

Auch an diesem Tag strahlend blauer Himmel und Sonne pur. Nach dem Frühstück und einem Sonnenbad am Morgen ging es dann am Nachmittag an die Küste. Wir wollten am Meer entlang fahren und uns die Strände und die Umgebung der Costa Brava ansehen.

Auf der Küstenstraße ging es dann am Meer entlang. Die Straße die wir vorfanden würde wohl in Deutschland nur als Baustellenzufahrt dienen oder aus Sicherheitsgründen komplett gesperrt werden. Diese Serpentinenpiste war teilweise ohne Randbegrenzung, obwohl es direkt nach der Fahrbahn mehrere 100 Meter senkrecht in die Tiefe ging. Auch die Zufahrten zu den Stränden waren sehr abenteuerlich. Da fuhr man auf einer Sandpiste steil die serpentinenartigen Wege hinunter, die nicht breiter waren als ein Auto. In den Steilkurven hatte man das Problem die Kurve zu bekommen und musste teilweise mehrmals rangieren. Nicht auszudenken was passiert wenn gleichzeitig ein Auto nach oben möchte.

Es gab dann nur 2 Möglichkeiten – direkt 150 m senkrecht ins Meer oder die Serpentinenpiste mit einer sehr starken Steigung rückwärts nach oben. Auch scheinen die Verkehrsregeln in Spanien gänzlich unbekannt zu sein. Blinken beim Abbiegen ist hier streng verboten, auch mit Rechts vor Links hat man hier nichts am Hut und die Farbe für die Zebrastreifen hätte man sich sparen können und das Geld in den Straßenbau investieren müssen. Auf keinen Fall sollte man an einer roten Ampel halten wenn kein Querverkehr vorhanden ist. Hier wird man gleich vom Hintermann mit Hupe – Lichthupe und wildem Gefuchtel bedrängt.

 

 Nach diesem Ausflug kamen wir etwas gestresst zum Abendessen zurück. Wir stellten fest das heute ein Themenabend war und es spanische Gerichte geben sollte. Die gab es dann auch. Eine typische spanische Paella zierte das Buffet , ich wusste aber noch nicht, das alle Spanier Vegetarier waren. Diese Paella enthielt zwar jede Menge Reis und Erbsen ansonsten aber keine nennenswerten Inhaltsstoffe die in eine Paella gehören – sowie Hähnchenfleisch – Krabben – Scampis.
Am Abend saßen wir dann vor der Freilichttribüne auf der eine meiner Lieblingsanimationen stattfinden sollte. Ein Spieleabend. Es wurden dazu einige Freiwillige aus dem Puplikum gewählt die sich dann vor den anderen Hotelgästen zum Affen machen mussten. Ihnen wurden Aufgaben zugeteilt die sie dann unter dem Gejohle des Puplikums erfüllen mussten.
Aufgaben waren z. B.
Eine Teilnehmerin musste mit Händen auf dem Rücken einen Apfel essen, der in einem großen Topf im Wasser schwamm. Sie wäre fast dabei ertrunken, sehr zur Freude der Zuschauer. Hätte ich einen Rettungsschwimmer , hätte ich sie wohl gerettet.
Ein Zweiter sollte unter den Gästen in 2 Minuten 50 paar Socken einsammeln – und das bei 30 Grad Wärme – wer hat da schon wohl Socken an?
Ein Weiterer sollte unter den Gästen (den Weiblichen) BH´s einsammeln. Aber er versagte hier kläglich. Die die keinen brauchten trugen bei dem Wetter keinen und die die ihn wegen ihrer Oberweite dringend benötigten gaben ihn natürlich nicht her.
Nach einem Sinn in solchen Spielen wollte ich erst gar nicht suchen.

8. Tag - Samstags

Da das Wetter wieder schlecht wurde beschlossen wir die nahegelegene Burg nach dem Frühstück zu besuchen – mit einer anschließenden Shoppingtour. Das Frühstück zeigte sich wieder in Weltklasseform. Es gab Spiegeleier mit Würstchen aus dem Glas an Ketchup. – Die Beilage bestand aus geschmorten Champignons aus der Dose 3. Wahl Aldi 39 Cent.

Dieser Ausflug auf die Burg, oder was davon noch übrig war, gestaltete sich sehr interessant. Hier war alles für den Massentourismus ausgelegt.Tausende von Souvenierläden zierten die Gassen in dem kleinen Fischerort der im Winter 2000 Einwohner und im Sommer 20 000 Einwohner hatte. Hier konnte alles erworben werden was einen an den schönen Urlaub in Spanien erinnerte. Angefangen von Muscheln die mit schönen Plastikseesternen beklebt waren bis hin zum Laserschwert der Jediritter aus den Krieg der Sternen Filmen – natürlich mit Innenbeleuchtung. In einigen Wochen werden bestimmt daraus schöne Parkbänke entstehen da sie kurz nach dem Urlaub sicher im „gelben Sack“ landen. – Es lebe der „grüne Punkt“.

Nach diesem Ausflug hatte sich das Wetter gebessert und es ging zurück in die Clubanlage zum Mittagessen und Sonnenbaden.
Das Mittagessen bestand aus Hamburgern – oder wie man es auch immer nennen mag. Zwei Scheiben Toast, dazwischen wieder eine Scheibe gepresstes gegrilltes Hackfleisch. Dazu eine Scheibe Tomate die man sich aus dem Salatbuffet angeln konnte. Mit dem bereitgestellten Eimer in dem sich der Ketchup befand, konnte man diesen Burger im Ketchup ertränken.
Außerdem gab es noch leckeren Salamiaufschnitt. Die Salami hatte allerdings eine seltsame Farbe. Sie war rot wie ein Feuerlöscher und sah sehr nach Kunststoff aus. Ich konnte mir nicht vorstellen von welchem Tier sie war, da ich noch nie solche roten Tiere gesehen habe.
Aber nun bekommt der Begriff „Rotwild“ für mich eine neue Bedeutung. Anmerkung: Die „All-Inklusive-Verpflegung“ musste doch schon Wirkung zeigen, denn in einem Zeitschriftenladen für deutsche Zeitungen bekam ich von meiner Gattin mit breitem Grinsen ein Männermagazin unter die Nase gehalten in dem 10 Tipps aufgezeigt waren, wie ein Mann zum Waschbrettbauch kommt.
Ich vernahm noch ein „sieh mal“ zog es aber vor den Laden ohne Diskussion zu verlassen.

 

 

Nach dem Mittagessen wurden wieder am Pool Liegen und Sonnenschirme versucht zu organisieren, immerhin hatte man hier für 260 Personen ca. 15 Sonnenschirme und sogar 10 Betonschirmständer.
Da die Sonne heiß brannte wurde ein Sonnenschutzmittel mit hohem UV-Schutzfaktor aufgetragen. Er war dringend nötig für die ca. 10 Minuten Sonne die wir dann hatten.

Als wir bemerkten das ein Gewitter aufzog mussten wir die Flucht ergreifen – WELTUNTERGANG. Es hagelte und regnete wie aus Kübeln. Der Gang zu den Zimmern stand in wenigen Sekunden 20 cm unter Wasser und unter dem großen Panoramafenster zum Balkon schossen die Fluten ins Zimmer.
Wir waren dann erstmal mit Putzen und Schadensbegrenzung beschäftigt.

Am Abend war dann der Spuk wieder vorbei und der Himmel zeigte sich wolkenlos – nur Sonne war keine mehr da. Und das in einem Land in dem es immer warm ist und die Sonne scheint.

Nachdem Abendessen das aus leckeren Nudeln mit Tomatensoße ohne Inhalt bestand, folgte ein weiteres Highlight dieser Clubanlage – der Karaoke-Abend. Karaocke kommt aus dem japanischen und bedeutet sich vor allen zum Volltrottel zu machen, wenn man es wörtlich übersetzt. Um 20.30 Uhr dann die Ankündigung in französisch und englisch – Welcom to the Karaockeshow. Aber nichts passierte. Die Anküdigung kam dann noch 3 mal bevor die Animatöse fluchtartig das Gelände verließ.

Der Showabend fiel ins Wasser da keiner bereit war sich hier bloßzustellen – nicht mal die Animatösen. Gegen Mitternacht zogen wir uns dann zurück.

 

 

 

 9. Tag – Sonntag

Pünktlich zum Frühstück zog sich der nachts wolkenlose Himmel wieder mit dicken Regenwolken zu. An diesem Tag war es aber eher angenehm, da heute ein Tagesausflug nach Barcelona stattfinden sollte.

In Barcelona gab es alles was das Touristenherz höher schlagen lässt. Verstopfte Straßen – überzogene Preise – Fast Food – rücksichtslose Autofahrer und sehr viele Taschendiebe.
Von der Reiseleitung vorgewarnt packten wir nur Sachen ein bei denen ein Abhandenkommen keine Katastrophe bedeutete – wie Scheckkarte und Pässe. Wir nahmen nur Dinge mit die wir in einem Land in dem es immer warm ist und immer die Sonne scheint dringend benötigten wie z. B. Regenjacke und dicken Pullover.  Anmerkung zum Frühstück: „All-Inclusive“ bedeutet hier – man kann sich im Supermarkt ein Glas Marmelade kaufen (zu einem Preis wofür man in Deutschland einen ganzen Kasten bekommt), um etwas Abwechslung in das Pommes-Kroketten und Eier mit Speckfrühstück zu bekommen.

Da Barcelona eine Millionenstadt war mit immerhin knapp 4 Millionen Einwohnern – beschlossen wir die Reise mit Reiseleitung und einem Bus zu bewältigen. Wir waren die Ersten im Bus und hatten freie Platzwahl. Dann ging es durch jedes kleinere Dorf über die Serpentinenstraße bis alle anderen Touristen eingesammelt waren.

Als alle beisammen waren – der Eine oder Andere kam nicht, was zu längeren Wartezeiten führte – ging es los nach Barcelona. Die holländische Reiseleiterin erklärte kurz das Programm.

Kirche von Gaudi – Olympiastadion – Aquarium – Wasserspiele.

Die heilige Kirche von dem Architekten Gaudi war sehr sehenswert. Es erinnerte mich etwas an den Viehabtrieb im Allgäu. Hunderte von Bussen mit tausenden von Besuchern wurden in wenigen Minuten um die Kirche geschleust – und wir mittendrin – Muhhh.
Weiter ging es zum Olympiastadion. Die Reiseleiterin sagte wir hätten Zeit für EIN Foto – mehr war es auch wirklich nicht.
Als wir dann im Aquarium ankamen dachte ich alle der knapp 4 Millionen Einwohner Barcelonas wären heute hier.

Aber wider Erwartens gab es fast kein Gedränge vor dem großen Aquariumbecken. Man wurde einfach auf ein Fließband gestellt und daran vorbeigefahren.
Anschließend hatten wir etwas Freizeit und beschlossen einmal richtig Spanisch essen zu gehen. Uns verschlug es in das Restaurant „Don Jose´“. Hier konnten wir aus den typisch spanischen Gerichten - Pizza und Nudeln – auswählen. Auch die Betreiber dieses spanischen Restaurantes waren typische Spanier die alle aus China stammten und deswegen leider kein Spanisch sprachen aber dafür ein perfektes Englisch.

Die Pizzen stellten eine Abwechslung zum Hotelessen dar. Wir bestellten unter anderem eine Pizza Calzone, da wir eine solche schon in Italien gesehen hatten. Diese hier war aber sicher nicht die gleiche Bauart. Die Calzone hier bestand aus einem Hefeteig mit einer geschätzten Höhe von 1 mm und erinnerte an einen großen Crcker. bestreut war sie mit etwas Käse und in der Mitte zierte 1 Scheibe Salami das Ganze (in Worten EINE SCHEIBE). Auch mußten wir feststellen, das unser Englisch sehr nachgelassen hat. Wir hatten wahrscheinlich nicht gesagt „Die Rechnung bitte“ sondern wir wollen gerne diesen Laden aufkaufen. Von diesem Rechnungsbetrag hätte eine 6-Köpfige Familie 1 Woche locker leben können. Der Abend wurde dann durch eine 2 mal zehn minütige Springbrunnenschau abgeschlossen.

 

 

10. Tag Montag

Nach dem stressigen Ausflug wollten wir einen Sonnentag einlegen. Leider mussten wir nach dem Frühstück (das aus Pommes – weißen Bohnen und Eiern bestand“ feststellen, das Sonne in einem Land wo es immer warm ist und immer die Sonne scheint, ein Fremdwort werden wird. Auch werden wir und bewußt das wir nach der Rückkehr nach Deutschland mit unserer Bäckermützen braunen Haut mit einem breiten Grinsen unserer Nachbarn rechnen müssen die schon mit ihrem Satz „Auch wir dachten Ihr wart im Urlaub“ am Gartenzaun auf uns warten. Ein Deutscher fährt ja nur aus zwei Gründen in den Sommerurlaub:
1. Er will vor seinen Freunden mit braungebrannter Haut zeigen wie erfolgreich man doch ist uns sich so einen Urlaub locker leisten kann und zu fragen „Was ihr wart nicht im sonnigen Süden ?“.
2. Er will seine Kinder nicht vor der ganzen Klasse bloßstellen die alle irgendwo waren und die Eigenen dann sagen müßten „Nein wir waren Zuhause“.
Es ist ähnlich wie mit dem Auto – man wird eben in einer Leistungsgesellschaft danach beurteilt wo man Urlaub macht oder was für ein Auto man fährt.- ob alles betahlt ist oder nicht. Die Deutschen leben ja nach dem „MEIN HAUS – MEIN AUTO – MEIN BOOT – MEIN PFERD“ Prinzip. Es muß immer das neuste Handy oder der neuste DVD Player sein – man kann ja nicht vor seinen Freunden und Bekannten als armer Schlucker dastehen.
Da die Wolken etwas lichter wurden beschlossen wir auf Liegenfang zu gehen. Kurz nachdem wir uns eine Liege und einen Sonnenschirm ergattert hatten zogen auch schon dicke schwarze Wolken auf und es war wieder nichts mit etwas Sonne. Wir packten einige Sachen wie Regenjacken ein und besuchten das spanische Hinterland sowie einen anderen Küstenabschnitt. Pünktlich nach dem Abendessen zeigte sich der Nachthimmel wolkenlos – wir werden wohl eine Nachtschattenbräune bekommen.

11. Tag Dienstag

Als ich am Morgen aufwachte konnte ich für einige Minuten nicht zum Fenster gehen um nach dem Wetter zu schauen. Die nicht zu knapp mit Baccardi gemischten Cuba Libres zeigten ihre Wirkung. Ich hatte das Gefühl als würde mir der Kopf wegfliegen . Nach mehreren Versuchen schleppte ich mich dann doch aus dem Bett zu dem Schrank in dem unsere Kopfschmerztabletten lagen um zwei von ihnen einzuwerfen. Mit einem „Nie wieder Alkohol „ und einem „Ich sterbe“ schaute ich dann in einen strahlend blauen Himmel. Ob ich schon etwas Festes zu mir nehmen kann war noch unklar. Aber als die Wirkung der Kopfschmerztabletten eintrat, sah die Welt schon wieder besser aus.

Wir gingen zum Frühstück. Kurz nach dem Frühstück lagen wir am Pool um doch noch etwas Sonne zu bekommen. An diesem Tag zogen erst am frühen Nachmittag dunkle Regenwolken auf und es begann zu Regnen. Ich habe in Spanien (wir verbrachten seit 25 Jahren die meisten Urlaube in Spanien) noch nie so viel Regen gesehen wie in den ersten Zehn Tagen in diesem Urlaub. Nicht. einmal wenn ich alle Regentage aus allen Urlaubsreisen in dieses Land addiere. Nach dem Abendessen das wider erwarten einmal eßbar war, vernahmen wir in der Hotelanlage ein lautes Gejammer und wir vermuteten das irgendwo in der Anlage irgendwelche Katzen ganz schlimm gequält werden – aber es waren nur die Kandidatinnen für die Miss-Hotel-Wahl bei der jede ein Lied – solo ohne Musik – darbieten mußte.

Wieder stellten wir fest das sich bei solchen – sich zum totalen Volltrottel machen – Spielen ausschließlich Insulaner aus England beteiligt waren. Bisher dachte ich das dies nur die Deutschen am Ballermann tun wenn sie einige Eimer Sangria getrunken haben. Aber man lernt nie aus . Dieser Abend verlief dann ruhig und alkoholfrei.

 

 

 

12. Tag Mittwoch

In der vergangenen Nacht stellten sich dann die ersten Anzeichen einer Erkältungskrankheit
Bei meiner Gattin ein – Schüttelfrost, starke Halsschmerzen, Schwindelgefühl. Es lag wohl an der falschen Auswahl ihres Outfit’s . Mir war unverständlich wie man im August statt Skianzug oder Neoprenanzug nur T-Shirt und kurze Hosen mitnehmen kann. Aber heutzutage ist man ja nur in wenn man im „Shakira-look“ rumhüpft. Über den Himmel der heute Morgen wieder etwas wolkenverhangen ist, enthalte ich mich lieber meiner Meinung. Nach einem leckeren Frühstück ging es dann zum Strand in eine nahegelegene Bucht, da sich die Wolken etwas lichteten. Aber kurz nach dem ersten Badespass im Meer war es wieder vorbei mit der Aufhellung des Himmels. Auf unseren Fahrten auf spanischen Landstraßen fiel uns ein neues Hobby von Spanierinnen auf. In regelmäßigen Abständen an den Strassen, kilometerweit von jeder Ortschaft entfernt standen immer Spanierinnen jüngeren Baujahres meist in Parkeinbuchtungen oder Waldlichtungen und spazierten in einem 10 Meter-Abstand hin und her – wie Raubkatzen, die auf Beute warteten im Käfig. Bekleidet waren sie mit kurzen Miniröcken und noch kürzeren Tops. Dafür aber mit hohen Stöckelschuhen und kleinen Täschchen.
Was sie da taten war mir ein Rätsel. Wenn mein Spanisch besser gewesen wäre, hätte ich einmal angehalten und gefragt ob ich ihnen helfen kann.

 

 13. Tag Donnerstag

Da der Wetterbericht für den heutigen Tag Dauerregen angesagt hatte beschlossen wir einen Kulturausflug zu tätigen. Es sollte ich eine ca. 100 km entfernte spanische Provinsstadt gehen in der das Dalimuseum steht. Diese Kleinstadt war uns durch unseren Aufenthalt vor einigen Jahren gut bekannt. Es war eine typisch malerische Stadt mit engen Gassen und kleinen Häusern in katalonischem Baustiel.

In den kleinen Gassen konnte man stundenlang bummeln, einkaufen oder sich in den unzähligen Bars und Kneipen sich die spanischen Spezialitäten schmecken lassen. Überall duftete es nach leckeren Gerichten. Als wir dort ankamen brauchte ich einige Minuten um mich von einem Schock zu erholen und ich überlegte ob ich in der richtigen Stadt war. Aber da das Dalimuseum noch an seinem Ort stand musste es sie wohl sein. Den einst so malerischen spanischen kleinen Häuschen waren Betonplattenbauten mit riesiegen Ausmaßen gewichen.

Der Anblick erinnerte mich an die Plattenbau-siedlungen im Osten unseres Landes. Auch von dem Duft der Bars und Restaurants war nichts mehr übrig – es stank nur noch nach Abgasen und Benzin. Hier hatte unsere schöne Zivilisation vollen Einzug gehalten und man fühlte sich wie zuhause. Sogar bei der Parkplatzsuche war es wie im heimischen Frankfurt oder München. Wir schafften es innerhalt von fast 3 Stunden einen Parkplatz zu ergattern. Da er etwas weiter vom Zentrum weg lag mussten wir zu Fuß in die Innenstadt in der wir zuerst einen spanischen Markt besuchen wollten. Der Markt glich einer Ameisenstrasse. Tausende von Leuten die sich an den Tapeziertischen vorbeiquetschten , auf denen die Waren lagen. Es waren überwiegend Kleidungsstücke wie Kittelschürzen und Unterwäsche die mich sehr stark an meine Großmutter erinnerten. Ansonsten sah es aus wie auf einem Trödelmarkt aber mit Preisen wie man sie in München in einer exklusiven Modeboutiqe hat. Als wir diesen Spuk hinter uns gelassen hatten – ohne einen Cent auszugeben – ging es in Richtung Dalimuseum. Vor dem Eingang standen in einer Schlange mehrere hundert Menschen und warteten auf Einlaß ins Museum. Wir stellten uns hintenan. Salvatore Dali war einer der berühmtesten spanischen Künsler. In diesem Museum war er auch unter einer Glaskuppel beerdigt, damit er den Himmel sehen kann. Aber ich glaube er sieht nichts mehr, da er ja etwas tot ist. In diesem Museum waren sehr viele Bilder die er gemalt hat aufgestellt.

Auch wenn ich in diesen Bildern überhaupt keinen Sinn erkennen kann, waren auch schöne dabei. – So eins oder zwei.
Ich fragte mich was ihn bei dem Malen solcher Bilder durch den Kopf gegangen ist und kam zu dem Entschluß, das es wohl etwas zuviel Sangria gewesen sein muß. Besonders beeindruckt hatte mich ein Kunstwerk. Es war eine Gipsplatte von 50 cm x 50 cm, auf die er, als der Gips noch weich war, eine handvoll kleiner Nägel geworfen hat. Nach dem Hartwerden des Gipses wurde das Ganze dann gerahmt und aufgehängt.

 

Wert dieses tollen Kunstwerkes ca. 250.000,00 Euro. Nach diesem Streifzug kreuz und quer durch ein Museum, in dem die Bilder so aussahen, als hätte sie ein 6-jähriger mit Fingerfarben auf Papier geschmiert, ging es zurück zum Hotel – im Regen. Dieser Tag läßt sich am besten mit einem der berühmtesten Bilder vergleichen. Es heißt: „Die verlorene Zeit“.

 

  14. Tag Freitag

In dieser Nacht kam zu dem Regen noch etwas Kälte. Es war die erste Nacht in der ich gefroren hatte. Um nach dem Wetter zu schauen brauchte ich nicht aus dem Bett, man konnte den Dauerregen auch vom Bett aus hören – es schüttete.
Ich vermutete, daß wir an diesem Morgen trotz schwerster Wetterausrüstung aus Deutschland wohl nicht trocken zum Frühstück kommen würden. Nur die Engländer freuten sich wahrscheinlich über das Wetter. Für sie war es wie zuhause – kalt und verregnet.

 

Normalerweise buchen wir Urlaubsreisen für 14 Tage und mir kommen langsam Zweifel ob es richtig war eine 3-wöchige Urlaubsreise zu buchen, die in ein Land geht, in dem es immer kalt ist und wo es immer regnet.
Auch überdenke ich meinen Spruch – kein Wetter kann so schlecht sein wie der Arbeitsplatz – gründlich.
Beim Rückweg vom Frühstück, das aus Pommes mit Ketchup, weißen Bohnen und Spiegeleiern bestand, bahnte sich eine größere Investition an. Für den nächsten Urlaub, falls ich jemals wieder in einen Urlaub fahren sollte, müßten wir uns einen Dachträger für unser Auto anschaffen. In dem darin befindlichen zusätzlichen Koffer könnten wir dann unsere Thermohosen, lange Unterhosen, sowie dicken Winterjacken unterbringen. Auch die Anschaffung einer 20iger Solariumkarte in Deutschland erschien mir sinnvoll.

Am Mittag zogen sich dann die Wolken etwas auseinander und man konnte den blauen Himmel sehen. Sofort stürzten wir uns ans Auto um an das Meer zu fahren. Für den Abstellplatz im Wald mußten wir auch noch 4 Euro bezahlen. Am Strand verbrachten wir dann den Nachmittag, bis am späten Nachmittag wieder dickere Wolken aufzogen.

 

 

15. Samstag  

Unter wolkenverhangenem Himmel gingen wir zum Frühstück. Es war kalt. Das Frühstück gestaltete sich heute sehr abwechslungsreich. Es gab zu den Dosenchampignons mit Eiern einmal keine Pommes sondern Kroketten – hmh lecker. Auch stellten wir fest, daß die Schulferien in den meisten Ländern außer Bayern zu Ende waren. Es war sehr ruhig geworden im Hotel. Das Puplikum bestand nun nicht mehr aus Familien mit Kindern sondern aus Gruppen von über 70-jährigen – deshalb war ich auf den heutigen Karaokeabend sehr gespannt.
Trotz des wolkenverhangenen Himmels wollten wie wieder ans Meer in eine kleine Bucht fahren. Das Finden solcher Buchten gestaltete sich sehr schwierig. Die Beschilderung in Spanien war sehr gewöhnungsbedürftig. Sie bestand nicht aus einem Schild auf dem stand wo es lang ging sondern aus 50 – 60 Schildern. Jedes dieser Schilder hatte eine Größe einer Zigarrettenstange. Sie zeigten in alle Richtungen und waren mit kleinen Buchstaben beklebt. Wenn man Glück hatte, konnte man, wenn man mit 5 – 10 km/h daran vorbeifuhr 5 – 6 von diesen Schildern lesen. Wenn man gut war auch 8 – 9. Natürlich hupten und fuchtelten bei dieser Geschwindigkeit die spanischen Hintermänner wie wild in ihren Fahrzeugen. Aber mit einem Trick überlisteten wir das spanische Straßenverkehrsamt mit seinem Schilderwirrwar. Wir lasen nur das eine Schild das für uns wichtig war. Wieder schlug das Parken in einem Waldstück mit 4 Euro unserer Urlaubskasse zu Boden. Dann folgte ein längerer Fußmarsch eine steile Piste nach unten. An den Aufstieg wollte ich noch nicht denken. Unten angekommen erblickten wir dann einen herrlichen feinsandigen Strand. An den Rändern standen einige große Palmen. Es sah aus wie auf einer Kitschpostkarte.
Das Wasser war kristallklar. Man konnte sogar sehr gut die Quallen sehen wie sie mit ihren langen, feurigen Tentakeln am Strand umherschwammen. Es war fast menschenleer – bei diesem Wetter kein Wunder.
Als die Wolken sich immer mehr verzogen war der Strand auf einen Schlag brechend voll. Da es Samstag war waren es meist Spanier – können diese Eingeborenen nicht zuhause bleiben wenn Touristensaison ist? Auch das Wasser füllte sich immer mehr. Unzähligen Motorbote kreuzten vor dem Strand auf und ab.
Es war sehr schön. Endlich einmal Sonne am Strand und hin und wieder bekamen wir eine frische Brise vom Diesel- und Benzingeruch ab. Da störte uns auch der Preis von 2 Euro für eine Dose Fanta nicht mehr – man hat ja Urlaub und kann es sich leisten.
Als am Nachmittag wieder dunkle Wolken aufzogen ging es zurück in die Clubanlage, wo wir dann frischgeduscht auf das leckere Abendessen warteten. Da wir vorher bei einem Bäcker uns noch ein paar leckere Schinkenbaguettes gekauft hatten, rettete dies uns vor dem sicheren Hungertod. Es gab am Abend Innereien und Hammelkottletts. Die Karaokeshow war an diesem Abend besser besetzt als bei dem ersten Versuch.
Gesungen hat jedoch keiner.

 

 16. Tag Sonntag

Da an diesem Tag wieder schlechtes Wetter gemeldet war wollten wir den botanischen Garten in der Nähe besuchen. Nach dem wie immer leckeren Frühstück, das aus gebackenen Wurstscheiben vom Vortag bestand, stürzten wir uns wieder ins spanische Schilderwirrwar um den Tropischen Garten zu finden. Aber zu dem Schilderwirrwar kam es nicht, denn es waren fast keine Schilder vorhanden die den Weg zeigten.

Nach einigen Irrfahrten wurde er aber trotzdem gefunden. Es sollte der schönste und größte Garten der ganzen Region sein. Für die Besucherströme standen immerhin 15 Parkplätze zur Verfügung. Wenn wir nicht das Glück gehabt hätten, dass ein Besucher seinen Parkplatz freigab wäre es wieder zu einer Gedultsprobe geworden.
Es war ein sehr schöner Garten. Hier gab es alles, was wir in unserem botanischen Garten in Frankfurt, der 20 mal größer ist, auch hätten sehen können, aber jetzt sind wir schon 1 300 km gefahren und mussten uns dies auch antun.

Nach einer knappen Stunde ging es zurück ins Hotel, da es wieder zu regnen begann. Dort wurde der ganze Tag mit Lesen und Regentropfenzählen verbracht.
Nach dem abendlichen Showteil, den eine Animatöse und ein Animateur bestritt, ging es ins Bett. (Im Animationsprogramm ging es darum, das die beiden Animateure zu irgendwelchen Filmmusiktiteln vom Band rumhüpften und man musste erraten welcher Film oder welches Musical es war. Es gestaltete sich aber sehr schwierig, denn wer kennt schon „Phantom der Oper“ oder „Grease“.

 

 

17. Tag Montag

ENDLICH – der Wetterbericht hatte für heute Sonne pur vorhergesagt und wir freuten uns auf einen ganztägigen Badeausflug an das herrliche warme Mittelmeer. Es ging an eine 12 km entfernte Sandbucht.
Gleich nach dem Frühstück brachen wir auf (aus was heute das Frühstück bestand traue ich mich nicht zu sagen). Die 8,00 DM Gebühr für einen Abstellplatz im Wald störten uns nicht, denn dafür sollen wir einen wunderschönen Strandtag erhalten.
Nach einem längeren Fußmarsch einen sehr steilen Abhang hinunter, standen wir am Ziel unserer Urlaubsträume. Sonne und ein breiter feiner Sandstrand und ca. 4 Meter hohe Wellen und Sturmböhen. Am meisten störte uns aber die rote Fahne die in Spanien absolutes Badeverbot bedeutete. Na ja, hauptsache sie haben an uns die 8,00 DM Parkgebühr verdient.

Da Spanien ein armes Land ist, konnten war so ein wenig der Wirtschaft auf die Beine helfen.Nach einigem Zögern gingen wir dann doch in Ufernähe etwas ins Wasser.
Um dem nicht gerade abwechslungsreichen Essen des Hotels zu entgehen beschlossen wir in dem kleinen Strandrestaurant zu Mittag zu essen. Für 10,00 DM bekam ich hier einen tollen Hamburger der so groß war wie ein Bierdeckel und auch nicht viel dicker. Nach 3maligem Nachzählen der Pommes die dabei waren kam ich nie über 15. Dass sie vor Fett trieften und noch halb roh waren war da nur noch Nebensache.

Nachdem die Sturmböhen so stark wurden das weder Schirme noch Handtücher zu halten waren, machten wir uns auf den Rückweg.
Urlaub ist wunderbar – wir haben sogar schon etwas Farbe bekommen nach fast 3 Wochen in einem Land in dem es immer warm ist und wo immer die Sonne scheint.
Gespannt wie jeden Abend gingen wir frisch geduscht zum Essen. Unterwegs zum Essen erfuhren wir, dass das Animationsprogramm von heute aus einem Verkupplungsabend bestand – was immer das auch sein mochte.

 

 

 18. Tag Dienstag

Wieder sollte es ein sonniger Tag werden und wir besuchten einen großen Aqua Park. Es war ein Vergnügungspark mit tollen Wasserattraktionen, wie Rutschen und Whirlpools. Nach dem Frühstück ging es los über die Serpentinenstraße in den Park.
Es sollte einer der besten Tage werden – allerdings für die spanische Wirtschaft. Nach dem Bezahlen von 100,00 DM Eintrittsgeld für 2 Erwachsene und 1 Kind konnte man dann noch einen Safe buchen für ca. 5 Euro extra. Die bereitgestellten Sonnenliegen schlugen mit weiteren 12 Euro zu Buche. Die Touristen wurden mit unzähligen Reisebussen herangekarrt und es wimmelte in kurzer Zeit wie in einem Ameisenhaufen. Gleich am Eingang wurden dann von den Kindern von einem Fotografen Bilder gemacht – die man dann zu einem Preis erwerben konnte, bei dem man zuhause wahrscheinlich seine ganzen Urlaubsfilme entwickeln lassen konnte.
Aber ich sagte zu mir – ha – mit uns aber nicht, wir lassen uns doch hier nicht so abzocken, diese Bilder werden wir nicht kaufen und schön stecken lassen. Ich wußte noch nicht, daß ich beim Verlassen des Parks angesichts der bettelnden, heulenden, schreienden und zappelnden Kinder, die dann Sätze herausbrachten wie: „Alle bekommen die Bilder zum Andenken an den tollen Urlaub nur ich nicht“, oder: „Na ja, die anderen Eltern haben halt was übrig für ihre Kinder“, meine Meinung schnell ändern würde. Denn tatsächlich schienen alle die Bilder beim Verlassen des Parks zu kaufen - für 10 Euro – so wie wir auch.
Nach wenigen Rutschversuchen - man konnte sich für die 100 DM Eintritt mindestens zu einer Wartezeit von ca. 2 Stunden an den besonderen Attraktionsrutschen anstellen um

so nach 4mal rutschen den Tag rumgebracht zu haben – sollte es zu einem Mittagssnack im Park gehen. Die Preise für das Essen im Park waren sehr günstig. Ein halbes Hähnchen kostete nur fast 13 DM ohne Beilage und das passende Getränk 6 DM. So kann man bei einem kleinen Mittagssnack auch wieder ca. 40 DM aus der Urlaubskasse in die spanische Wirtschaft investieren. Die wollen und müssen ja auch von etwas leben.
Als der Park schloß waren wir um ein Vermögen ärmer und fix und fertig vom Treppensteigen und Rumstehen. Die pralle Sonne tat ihr übriges. Nach dem Abendessen ging es dann in den hoteleigenen Biergarten, die Abende waren ja noch warm hier in Spanien. Das gebotene etwas einfache Animationsprogramm registrierten wir nur nebenbei.

 19. Tag Mittwoch

Wieder war der Himmel wolkenlos, man konnte vor Hitze fast nicht in die Sonne. Warum muß es in diesem Land nur immer so heiß werden, daß man sofort einen Sonnenbrand bekommt?

Dieses Wetter war sehr gut geeignet um einen weiteren Tag am Strand zu verbringen und es sollte an einen kleinen einsamen Sandstrand gehen. Als wir nach dem Frühstück dort ankamen war jedoch gar nicht so einsam. Ich dachte – heute ist Mittwoch – es muß wohl in Spanien eine sehr hohe Arbeitslosigkeit herrschen- denn die Leute konnten alle zum Strand fahren und das morgens mitten in der Woche. Gegen Mittag war dann der kleine Strand, der für 200 Leute ausreicht, mit 2000 Leuten übersäht. Es war kein Krümel Sand mehr zu erkennen, da die Decken und Handtücher teilweise sogar übereinander lagen.
Daß heute der katalanische Nationalfeiertag war und somit arbeitsfrei für die Spanier, erfuhren wir erst später, da die meisten Läden geschlossen hatten als wir abends bummeln gingen.

Als wir uns dann von den Heerscharen von Menschen in Sicherheit brachten, beschlossen wir abends einmal richtig spanisch essen zu gehen, zumal das „All inklusive Essen“ im Hotel nichts mit spanisch zu tun hatte und auch nicht besonders gut war. Mit dem Bus ging es dann in einen kleinen Fischerort (es sollte ja auch mal echter Sangria getrunken werden – deshalb ohne Auto).

Nachdem wir einige Aushänge der Speisenkarte studiert hatten stellten wir fest, das unser Hotelessen doch nicht so schlecht war. Bei diesen Preisen strich ich den Satz: „Die müssen ja auch von was leben“, aus meinem Wortschatz.

Eine Paella würde mit 60 DM ein tiefes Loch in unseren Geldbeutel reißen , von den 25 DM für Schnitzel und Pommes und den 8 DM für Bier oder 18 DM Sangria gar nicht zu reden.
Ein Abendessen für 2 Erwachsene und 1 Kind kam auf ca. 150 DM. Frohgelaunt über diese Ersparnis fuhren wir ins Hotel zurück und das Essen schmeckte prima – Nudel mit Tomatensoße.

Das am Abend stattfindende Animationsprogramm: Es waren wieder die beiden etwas rundlichen Flamencotänzer die ihr etwas eigenwilliges Flamencogetrampel darboten.

 

20. Tag Donnerstag

An diesem Tag war es wie immer in einem Land, wo es immer schön ist und immer warm ist. Der Himmel war mit dicken Regenwolken verhangen. Ich beschloß im Hotel zu bleiben und etwas Urlaub zu machen. Meine bessere Hälfte (Göttergattin) beschloß wieder auf einen spanischen Markt zu fahren um etwas zu besorgen, was zuhause wunderbar in den gelben Müllsack passte. Der grüne Punkt in Deutschland verdiente also auch an unserem Urlaub.

 

Es war ein verregneter Tag, an schwimmen oder sonnen war nicht zu denken. Ich verbrachte den Tag entweder im Zimmer oder in der Bar beim Lesen. Nach dem Abendessen, es war ein typisches „Wann dürfen wir endlich wieder nach Hause Buffet“ ging es dann zur Disney-Show. Wir durften sie nicht verpassen, da Junior am Morgen und am Nachmittag geprobt hatte und Abends mitmachen wollte.

 

Zum Essen muß ich noch sagen, das es an diesem Tag nichts gab, das ein nicht von der englischen Insel stammender als essbar angesehen hätte. Weiße Bohnen mit Broccole oder ähnliches.

Nach der Show, der Auftritt von Junior dauerte ca. 1 Minute, ging es dann zum Schlafen ins Zimmer, da wir in der nächsten Nacht ausgeschlafen nach Hause fahren wollten.

 

21. Tag Freitag - letzter Urlaubstag

Es hatte die ganze Nacht geregnet und es war sehr kalt geworden. Bei diesem Wetter konnten wir einmal länger im Bett bleiben, da es bis ca. 10 Uhr Frühstück gab ( sonst standen wir eher auf, weil es schönes Wetter war oder wir etwas vorhatten). Als wir dann doch schon 10 Min. nach 9 Uhr zum Frühstück gingen waren wir sehr erstaunt. Es gab keine Bohnen, keine Wasserleichenwürstchen, keine Eier mit Speck – es gab NICHTS.

Das Buffet war komplett leergeräumt und so wie die anderen Urlauber mit langem Gesicht dastanden und warteten sah es so aus, als würde auch nichts mehr nachkommen. Auch Kaffeetassen waren nicht mehr vorhanden. Hatten wir in den 3 Wochen hier zu viel gegessen, dass dem Hotel jetzt das Essen ausging?
Alles was wir sahen waren kopfschüttelnde Urlauber die in Schlangen am Buffet warteten ob sich doch noch etwas Essbares ergattern läßt. Mit unserer selbst mitgebrachten Marmelade und den noch vorhandenen Brötchen hatten wir heute einen riesen Vorteil. Als wir dann noch eine Kaffeetasse ergattern konnten die sich meine bessere Hälfte sofort unter den Nagel riß (sie hat längere Fingernägel als ich) schlug unser Herz (oder der Magen) sofort höher.

So kann man mit einfachen Mitteln ein Touristenherz höher schlagen lassen.

Nach dem Frühstück ging es zum Packen ins Zimmer zurück. Nach dem fast gepackt war, zeigte sich am frühen Nachmittag die Sonne noch einmal zum Abschied und wir konnten am Pool noch etwas Sonne tanken. In Deutschland war es inzwischen schon sehr kühl. Der Wetterbericht im Internet sagte uns, das wir dort nur ca. 14 Grad zu erwarten hatten. Was für eine Kälte.

Vor dem Abendessen wurde dann alles im Fahrzeug verstaut. Es sollte nach dem Abendessen nocheinmal zum Schlafen gehen um dann in der Nacht (gegen 3 Uhr morgens) zurück nach Hause zu fahren.

Nach der 12stündigen Fahrt, die ohne Stress oder Stau verlief, hatte uns der deutsche Alltag wieder. Das Wetter das wir hier antrafen erinnerte uns an unseren schönen Urlaub – Regen – kalt – nass.

 

 

Schlußwort

Alles was in diesen Erzählungen steht ist NICHT erfunden. Es hat sich tatsächlich so zugetragen.


Aber trotz der falschen Wahl des Hotels oder des schlechten Wetters war es ein schöner Urlaub.
Spanien ist ein wunderbares Land in dem es noch nicht so hektisch zugeht wie in Deutschland.
Die Leute dort gehen alles viel ruhiger und zufriedener an.


Die Landschaft der Costa Brava ist einer der schönsten Spaniens. Bewaldete Hügel
unterbrochen von bizarren Felsküsten und feinsandigen malerischen Buchten.

Wir haben schon weltweit an vielen "Traumstränden" wie - den Malediven - Sri Lanka - Kenia - Karibik usw. unseren Urlaub verbracht aber es zieht uns immer einmal wieder an die Costa Brava. Hier fühlen wir uns schon fast "Zuhause"